Zwei Teams des BRG Kepler haben sich bei den diesjährigen Österreichischen Meisterschaften RoboCup Junior Austrian Open im April in Innsbruck für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Australien qualifiziert. In der Zeit vom 02. - 07. Juli konnten sich die Teams Where´s the ball? und KEPsLockER mit den besten Schüelrinnen und Schülern aus über 25 Nationen in den Kategorien Soccer Light Weight und Soccer Open messen.
Julian Hauser, Felix Horvath, Noel Hauke, Raphael Koval, Janez Rotman, Benjamin Cartellieri
und Matteo Valentini sind die WM-Teilnehmer des BRG Kepler am RoboCup 2019
Wir bedanken uns bei allen, die die Teilnahme unserer Schüler an
den Weltmeisterschaften dieses Jahr finanziell unterstützt haben!
Reisebericht
Sonntag 30.06.2019
Nach intensiven Wochen der Vorbereitung war es nun endlich so weit. Wir haben uns um 18:15 Uhr am Flughafen Graz getroffen, um dann über München und Honkong nach Sydney zu fliegen – dachten wir! Bald stand an den Anzeigetafeln neben unserem Flug nach München abwechselnd „delayed“ und „verspätet“. Eine erste Rückfrage beim Flughafenpersonal ergab, dass das Flugzeug, mit dem wir nach München fliegen sollten in München noch nicht einmal gestartet ist. Man hat uns mit „das ist halt jetzt eine reine Nervensache“ vertröstet. Eine halbe Stunde nach der anderen verging und wir bekamen keine weitern Informationen. Wir verfolgten unser Flugzeug online via Flightrader. Dieses ist dann etwas vor der Zeit in Richtung Graz gestartet, wo dieses bereits mit uns von Graz wieder in Richtung München aufbrechen sollten. Zwischen der Ankunft in München und dem Anschlussflug nach Honkong hätten wir eine Stunde und fünfzehn Minuten Aufenthalt gehabt.
Mittlerweile – noch immer in Graz – war uns allen klar, dass wir heute nicht mehr nach Honkong fliegen würden und damit auch den Anschlussflug nach Sydney verpassen würden. Die Jungs waren eigentlich recht gelassen und so kamen wir dann doch irgendwann nach München. Am selben Terminal sahen wir bei der Ankunft noch eine A380 – unser Flugzeug! Na, so viele A380 werden zu dieser Zeit ja nicht von München wegfliegen, das konnte nur unser Flugzeug sein! Nach dem Aussteigen sofort im Laufschritt zum entsprechenden Gate … dort wartete schon (sehr entspannt) ein sehr freundlicher Herr der Lufthansa um die Passagiere in Empfang zu nehmen, die an diesem Tag nicht mehr nach Honkong fliegen sollten …
Wir wurden zum Lufthansa Service Center gebracht, vor dem schon eine sehr lange Schlange von gestrandeten Passagieren wartete. Nach über eineinhalb Stunden – mittlerweile war es nach Mitternacht – waren endlich wir an der Reihe. Soweit war bereits alles perfekt im Hintergrund organisiert und vorbereitet worden, damit wir so schnell wie möglich weiterkommen. Die Flüge, auf die wir umgebucht wurden waren gebucht und Gutscheine für Hotelzimmer, Taxi und auch Essen lagen schon bereit. Die Flugzeiten wurden noch gecheckt und es würde sich ausgehen, dass wir am Mittwoch in der Früh rechtzeitig am ersten Tag beim Wettbewerb sein könnten. Mittlerweile war es 00:30 Uhr und das einzige Lokal am Flughafen München, das noch offen hatte, leuchtete uns mit einem großen gelben M entgegen und so kamen wir endlich zu unserem Abendessen. Danach fuhren wir mit zwei Taxis zu dem Hotel in dem wir die Nacht, besser die wenigen letzten Stunden dieser Nacht verbringen sollten.
Gegen 01:45 Uhr waren wir dann endlich auf unseren Zimmern, nächster Termin 07:15 Uhr Frühstück im Hotel.
Montag 01.07.2019
Nach dem Frühstück in einem erstklassigen Hotel, von dem wir leider den großen SPA-Bereich nicht mehr nutzen konnten, ging es zurück zum Flughafen. Mit den Umbuchungen hat alles geklappt und so bekamen wir beim Einchecken beim Emirates-Schalter problemlos unsere neuen Tickets. Nun sollte es mit Emirates über Dubai und nach einem kurzen Aufenthalt von nur drei Stunden direkt nach Sydney gehen. Den Dienstag, den wir eigentlich zum Entspannen und Ausrasten nach den langen Flügen geplant hatten, sollten wir nun im Flugzeug verbringen. Alles optimal und perfekt von der Lufthansa für uns organisiert.
Bei der Sicherheitskontrolle packten wir zum zweiten Mal die Taschen mit den Robotern, den Akkus und dem Erstmaterial aus und alles wurde auch auf Sprengstoffspuren getestet. Soweit alles ok und wir brachten unser doch etwas ungewöhnliche, sehr techniklastige Handgepäck ohne Probleme durch die Kontrollen. Sehr entspannt und gelassen sind wir über eine Stunde vor dem Abflug beim Gate, unser Flugzeug stand bereit. Es wurden gleich wieder die Laptops ausgepackt, Dreierverteiler verlegt und an den Präsentationen und dem noch bis zum 2. Juli einzureichenden Portfolio weitergearbeitet.
Es wunderte uns etwas, dass sich beim Boarding relativ wenig Leute anstellten und wir starteten recht pünktlich in einer halb leeren Boeing 777-300 in Richtung Dubai. Mit der A380 ist leider nichts geworden, aber die technische Ausstattung der Emirates-Flugzeuge mit Touchscreens, Game-Controllern, der Möglichkeit von Sitz zu Sitz zu telefonieren, über mehrere Plätze hinweg Online-Poker zu spielen und vor allem alle möglichen Stromversorgungen bei jedem Sitzplatz (zum Anstecken und Aufladen der Laptops) ist ja auch nicht schlecht und so konnten wir den sehr ruhigen Flug nach Dubai auch gut zum Arbeiten nutzen.
Auf dem riesigen Flughafen in Dubai hatten wir recht große Distanzen zurückzulegen. Bei der Fahrt mit einem Shuttlebus von einem Terminal zum anderen wurden wir damit belohnt, dass vor uns – direkt vor dem Bus, der an einer Ampel mitten auf dem Rollfeld halten musste – eine A380 vorbeifuhr … zumindest von außen einmal ganz von der Nähe!
Die Sicherheitskontrolle in Dubai war die spannendste von allen – so etwas hatten die Sicherheitsbeamten anscheinend so etwas noch nicht gesehen und alle drei Taschen wurden genauestens unter die Lupe genommen. Mit einigen Erklärungen war dann aber alles ok und die Kontrolle wurde von den Beamten abrupt abgebrochen, als bei einer Tasche (direkt auf einem der Roboter) gebrauchte Unterwäsche zum Vorschein kam, die einer unserer Mitreisenden dort anscheinend kurzfristig „geparkt“ hatte.
Nach einem kleinen Imbiss ging es dann auch schon zum Boarding. Wieder mit einer Boeing 777-300 starteten wir pünktlich nach Sydney. Nun konnte uns wirklich nichts mehr aufhalten. Die 13 Stunden vergingen „wie im Flug“ und als kleine Belohnung für die nun schon recht lange Zeit, die wir unterwegs waren, durften sechs von uns in der ersten Reihe fußfrei sitzen. Neben zwei Mahlzeiten und etwas Filmschauen wurde aber auch wieder sehr brav gearbeitet. Steckdosen in einem Flugzeug bei einer Technikreise sind schon etwas sehr Praktisches.
Dienstag 02.07.2019
Bei der Einreise verlief dann alles ohne Probleme und alle unsere Koffer, die ja auch einiges an Umbuchungen und Aufenthalten über sich ergehen lassen mussten, waren angekommen. Und bei der Zollkontrolle wurden wir schon ein erstes Mal mit australischem Englisch konfrontiert, das uns in den nächsten Tagen sicher noch so das eine oder andere Rätsel aufgeben würde. Die Zollbeamtin schickte uns nach Kontrolle unserer Einreisekarte zur [linait] (Lautschrift). Mit etwas Herumrätseln konnte nur die Line 8 gemeint sein und wir reimten uns zusammen, dass wir dort einfach weitergehen sollen.
Vom Flughafen wurden wir dann von einem vorbestellten Shuttlebus abgeholt. Vielen Dank in diesem Zusammenhang gleich einmal an unserer Reiseveranstalter Amigotour, der im Hintergrund ja auch einiges zu tun hatte. Die Abholung vom Flughafen und auch die um einen Tag verspätete Ankunft im Hotel waren perfekt organisiert.
Um 17:20 Uhr Ortszeit ist es in Sydney bereits stockdunkel, nicht nur daran merkten wir sofort, dass wir uns nun auf der Südhalbkugel befinden. Auch die Temperaturen sind der Jahreszeit – in Sydney ist es zur Zeit Winter - entsprechend. Nach der Hitze der letzten Tage und Wochen zu Hause gar nicht unangenehm an einem kühlen Abend mit Weste und Jacke noch einen exploratorischen Spaziergang mit verbundener Suche nach einem Abendessen zu machen.
Mit dem Handy in der Hand navigierten wir nach Chinatown wo wir uns dann in einem Japanischen BBQ Restaurant den Abend ausklingen ließen. Nicht nur die zwei offenen Feuerstellen mitten im Tisch waren sehr interessant, sondern die Touchscreens an den Tischen, über die man selbst die gewünschten Speisen in der Küche orderte entsprachen ganz unserer technikaffinen Grundhaltung.
Zurück im Hotel wurde noch an den Präsentationen weitergearbeitet, denn ab dem nächsten Tag stand nur noch eines am Programm: die Arbeit an den Robotern.
Mittwoch 03.07.2019 - Setup Day
Die Erschöpfung der doch etwas durchwachsenen Anreise war groß genug, dass unsere Körper den bisherigen Tag-Nacht-Zyklus bereits vergessen haben und so war es für alle kein Problem trotz der Zeitverschiebung bis in der Früh durchzuschlafen. Wir sind ja in Dubai um 21:30 Uhr Lokalzeit gestartet und um 17:20 Uhr Lokalzeit in Sydney mit ca. 13 Stunden Flugzeit angekommen. Viel Spaß beim Nachrechnen, wir das mit der dann resultierenden Zeitverschiebung von 8 Stunden im Vergleich zu Graz vor sich gegangen ist!
Das Frühstück im Hotel ist vielfältig und ausreichend und wir konnten gestärkt mit Ham&Eggs, Würstchen und Bohnen in den Tag starten. In der Lobby gab es noch eine kepler robotik – Besprechung und dann brachen wir zum RoboCup 2019 auf. Vom Hotel, das von unserem Reiseveranstalter nach einer gelungenen Optimierung von Qualität, Kosten und Nähe zum Austragungsort ausgewählt wurde, sind es ca. 15 Minuten Fußmarsch zum ICC, dem International Convention Center.
Dort angekommen – die meiste Zeit brauchten wir eigentlich für das Warten vor roten Ampeln – gingen wir gleich zur Registrierung. Nach elf Jahren RoboCup WM – Erfahrung: Best RoboCup Registration ever! Keine lange Schlangen, kein ewig langes Anstellen, keine gestressten und total überforderten Volunteers, die verzweifelt auf Listen und zwischen hunderten von Taschen die registrierten Teams suchen, wie wir das oft erlebt hatten. Alles perfekt vorbereitet und organisiert! Die Damen bei den Registration-Desks waren optimal vorbereitet, total entspannt und hatten souverän alles im Griff. Wir geben unsere Formulare ab, erhalten gleich die Batches für die Teilnehmer und nach fünf Minuten – absolute Bestzeit! – sind wir bereits in der Halle.
Auch dort alles sehr professionell vorbereitet, die Qualität der Veranstaltungen ist in den letzten Jahren sehr gestiegen. Die Tische mit den Teamnamen in den Team-Areas stehen bereit, es wird alles ausgepackt und umgehend zu arbeiten begonnen. Der heutige Tag, der sogenannte „Setup-Day“ stand im Zeichen von Vorbereitungen, letzten Tests und Anpassungen der Roboter und der Software.
Zudem standen auch die Interviews, bei denen die Teams ihre Roboter und ihre technischen Lösungen einer Fachjury (in Englisch!) präsentieren müssen, am Programm. Am Nachmittag wurden bei einem Mentor-Meeting und bei einem Teamcaptain-Meeting letzte Details zum Regelwerk von Jury-Mitgliedern ausführlich erklärt und besprochen.
Den ganzen Tag über wurde intensiv gearbeitet und noch versucht alles in der Software zu implementieren, was sich zu Hause nicht mehr ausgegangen ist. Nach der offiziellen Opening Ceremony um 17:00 Uhr sollten wir eigentlich um 18:00 Uhr die Halle verlassen. Da noch einiges zu tun war wurde dies, nicht nur von uns, ignoriert und noch so lange gearbeitet, bis wir gegen 19:00 Uhr mit etwas Nachdruck wirklich hinausgeworfen wurden.
Abendessen gab es in einem italienischen Lokal direkt neben den Wettbewerbshallen und dann ging es zurück ins Hotel. Der Abend wurde auch noch genutzt um noch an den Robotern und vor allem der Software zu arbeiten, am nächsten Tag sollten ja die ersten Spiele stattfinden.
Donnerstag 04.07.2019 - 1. Wettbewerbstag
Nach einer wieder einmal kurzen Nacht gab es um 07:00 Uhr Frühstück und um 07:30 Uhr marschierten wir wieder mit unserer gesamten Ausrüstung zum ICC. Unsere Teilnehmer waren sichtlich aufgeregt, schließlich standen für sie ja die ersten Spiele bei einer Weltmeisterschaft bevor.
Pläne wurden gemacht, was in den letzten eineinhalb Stunden noch alles gemacht werden sollte und dann, die Stunde der Wahrheit: Der Anpfiff zum ersten Spiel des Teams KEPsLockER.
Leider hatte unser Team bei der Auslosung für dieses erste Spiel großes Pech gehabt und musste gleich gegen eines der besten Teams des Bewerbs antreten, wie sich bereits nach wenigen Minuten gezeigt hat. Unsere Roboter machten zwischendurch, wenn wir ehrlich sind, eigentlich die meiste Zeit überhaupt nicht das, was sie sollten und so hatten die gegnerischen Roboter - zusätzlich dadurch begünstigt - ein leichtes Spiel. Dieses erste endete somit 10:0 für das andere Team.
Nun war klar, welche Probleme bis zum nächsten Spiel zu lösen wären! Das Team kehrte sofort zu seinem Arbeitsplatz zurück. An allen Ecken und Enden schien nichts zu funktionieren und niemand wusste, wo man überhaupt anfangen sollte. Die Frustration war sehr groß und nicht zuletzt auch durch die körperliche Erschöpfung und den Schlafmangel der letzten Tage lagen die Nerven blank, was die Stimmung der Teammitglieder nicht gerade verbesserte. Da kam auf einmal die sehr vernünftige Idee auf, heute einmal früher schlafen zu gehen!
Dem Team Where´s the ball? - eine Frage die es auch sonst öfter zu hören gab – ging es bei ihrem ersten Spiel um einiges besser. Das gegnerische Team konnte nur mit einem Roboter antreten. Dieser leistete zwar durchaus Widerstand, unsere Roboter waren aber schon so weit, dass sie den orangen Ball mit einer Kamera gut orten konnten und mit hoher Geschwindigkeit gerade nach vorne fahren, wenn der Ball direkt vor dem Roboter war. Diese Taktik ging gut auf und so schoss auch der Tormann einige Tore, wenn der Stürmer gerade einmal über die Outlinie gefahren war und das Spielfeld deshalb für eine Strafminute verlassen musste. Die Angriffe, die der gegnerische Roboter in Richtung unseres Tores fuhr, konnte unser Tormann gut und verlässlich abwehren und wir gewannen dieses Spiel 15:6.
Dann musste das Team KEPsLockER zum zweiten Mal antreten. Diesmal lief es von Anfang an besser und die durchgeführten Änderungen führten dazu, dass der Stürmer bei bestimmten Konstellationen über sich hinauswuchs, hinter den Ball fuhr und mit einem riesen Tempo gerade auf das gegnerische Tor aufbrach. Da hatte der gegnerische Tormann, der doch etwas langsam in seiner Reaktion war, keine Chance. Der Stürmer machte dies aber nur, wenn der Ball rechts von ihm lag. Befand sich der Ball links von ihm, blieb er völlig unbeeindruckt stehen und bewegte sich keinen Zentimeter. Die Vermutung lag nahe, dass die Sensoren auf der einen Seite nicht funktionierten und so wurde in der Halbzeit beschlossen, den Stürmer gegen den Tormann und umgekehrt auszutauschen. Die Software wurde neu auf die Roboter gespielt. Bald stellte sich aber in der zweiten Halbzeit heraus, dass dies doch nicht so ganz optimal war, da nun beide Roboter nicht annähernd ihren neuen Rollen nachkamen.
Durch die vielen Tore, die in der ersten Halbzeit erspielt wurden, gewannen wir dieses Spiel dennoch 6:4, obwohl unser Gegner nun einige Tore gegen unsere zum Teil nur regungslos herumstehenden Roboter schießen konnte.
Beim zweiten Spiel des Teams Whrere´s the ball? waren die gegnerischen Roboter einfach zu überlegen. Mit sehr viel Einsatz und auch großer Geschwindigkeit kämpften unsere Roboter sehr tapfer und waren wieder und wieder sehr schnell beim Ball. Leider reichte dies nur ein einziges Mal aus um ein Tor zu schießen und so ging dieses Spiel 11:1 gegen uns aus. Auf jeden Fall ein Ehrentreffer gegen diese starken Gegner!
Für das Team KEPsLoER fiel heute das Mittagessen aus, da sie ein weiteres, drittes Spiel zu bestreiten hatten. Die neuerlichen Änderungen und Verbesserungen an der Software waren zwischen Schadensbegrenzung und Euphorie nach dem letzten Sieg angesiedelt. Dieses Spiel lief recht gleichberechtigt, die vier Roboter blieben sich nichts schuldig und wir mussten uns nur knapp 5:7 geschlagen geben.
So lautet die Gesamtbilanz nach dem ersten Wettbewerbstag: unsere beiden Teams hatten fünf Spiele, davon wurden zwei gewonnen und drei verloren (eines davon sehr knapp). Nicht schlecht für den ersten Einsatz unseren neuen Teams und deren Roboter bei Weltmeisterschaften.
Am späten Nachmittag standen dann noch die Superteam-Bewerbe auf dem Programm, bei denen fünf Teams mit ihren Robotern gemeinsam gegen fünf andere Teams auf einem riesig großen Spielfeld antreten. Da geht es dann schon richtig zur Sache, wenn so viele Roboter auf der Suche nach dem Ball und den gegnerischen Toren sind. Dieser Bewerb förderst sehr die Kommunikation der Teams untereinander, die sich im Vorfeld besprechen und gemeinsame Taktiken überlegen und finden müssen. Obwohl diese Superteam-Spiele von den Teilnehmern als Nebenschauplatz und hauptsächlich als Spaß gesehen werden, gleicht die Stimmung bei diesen Spielen aufgrund der vielen Teilnehmer und Zuschauern zwischendurch echten Fußballspielen, wenn der eine oder andere Roboter auf einmal einen völlig unerwarteten Spielzug macht. Sei es gewollt oder ungewollt, das weiß man oft nicht so genau und wird man auch nie wissen?
Auf den Vorschlag hin den heutigen Tag einmal etwas früher ausklingen zu lassen und um einiges früher ins Bett zu gehen hatte niemand etwas einzuwenden. Der Jetlag und der Schlafmangel forderten ihren Tribut und es standen ja noch drei intensive Wettbewerbstage vor uns. Gute Nacht!
Freitag 05.07.2019 - 2. Wettbewerbstag
Alle sind gut ausgeschlafen, pünktlich beim Frühstück und wir brechen wie geplant um 07:40 Uhr auf. Energetisch und körperlich nun wieder voll aufgeladen kommen wir sogar etwas zu früh an und werden von den äußerst korrekten Sicherheitsbeamten mit einem strengen Blick auf die Uhr mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass wir die Teamareas erst um 08:00 Uhr betreten dürfen. Es war drei Minuten vor Acht!
Da wir dies inhaltlich nicht ganz nachvollziehen konnten (und wollten) und uns im großen Tatendrang das Verständnis dafür fehlte, betraten wir selbstbewusst die Teamareas und alle setzten sich auf ihre Plätze in der der noch komplett leeren Teamarea. Eine große Menge an anderen RoboCupern warte brav davor und auch noch ein paar andere Teilnehmer, die eine Minute vor 08:00 Uhr eintrafen, wurden mit strenger Mine vor der Absperrung geparkt, um dann eine Minute später mit etwas übertriebener Großzügigkeit der Sicherheitsbeamten Eintritt in die Teamareas gewährt zu bekommen. Wir haben zumindest noch nichts ausgepackt und im stillen Protest erst um 08:00 Uhr begonnen unsere Taschen demonstrativ auszupacken.
Egal, bald schon sollte es die nächsten Spiele geben und neuerliche Verbesserungen wurden an der Software durchgeführt. Die Hardware aller vier Roboter hatte den ersten Tag gut überstanden und so gab es diesbezüglich noch nichts zu reparieren.
Das Team KEPsLockER gewann das erste Spiel mit einer Tordifferenz von 8:2! Der Stürmer wurde immer besser und besser und es gab einige sehr schöne und vor allem gewollte Tore. Immer wieder entscheiden ja einige Zufallstreffern über den letztendlichen Ausgang eines Spiels. Der Tormann funktionierte auch gut und konnte einige Angriffe gekonnt abwehren. Nachdem ein besonders strenger Schiedsrichter eine kleine Regelwidrigkeit kritisiert und unseren Tormann gleich einmal disqualifiziert hatte, konnte dies in einer kurzen Spielpause aber schnell behoben werden, sodass er für die restliche Spielzeit wieder ins Feld durfte. Der Tormann hatte sich, wie vorgeschrieben mit dem Ball gut interagiert und sich je nach Position des Balls hin- und herbewegt. Er sollte dem Ball aber auch etwas entgegenfahren, wenn dieser vor ihm liegt und muss dabei auch ein klein wenig den Strafraum verlassen, was unser Tormann heute einfach nicht wollte.
Dann stand das erste Spiel des Teams Where´s the ball? am Programm, das in einem Desaster endete. Die gegnerischen Roboter waren unglaublich stark, unsere Roboter waren meist zu langsam beim Ball und fuhren sehr oft über die Outline, was ihnen mehrmals eine Strafminute außerhalb des Spielfelds einbrachte. In diesen Zeiten hatten die gegnerischen Roboter vielfach ein leichtes Spiel den Ball ganz gemütlich ins leere, unverteidigte Tor zu bringen.
Beim zweiten Spiel von KEPsLockER mussten sich unser Team einem Team mit wirklich sehr überlegenen Robotern geschlagen geben. Alle 10 bis 20 Sekunden fiel bzw. bekamen wir ein Tor. Es wurde noch bis zur Halbzeit tapfer weitergekämpft, bald aber nur noch um unsere Roboter unter diesen Extremsituationen und deren Reaktionen und Veralten zu studieren und zu analysieren. In der zweiten Halbzeit hätte es sicher auch nicht anders ausgesehen und so wurde diese erst gar nicht begonnen und dieses Spiel vorzeitig mit einer maximalen Tordifferenz von 0:10 beendet.
Etwas desillusioniert startete das Team Where´s the ball? in das zweite Spiel des Vormittags. Die Konstruktion und die Schnelligkeit der gegnerischen Roboter bei den Minuten der Einstellungen und Konfigurationen direkt am Feld vor dem Spiel ließen Schlimmes erahnen. Doch bald sollte sich zeigen, dass das Glück auch einmal auf unserer Seite stehen konnte, denn die Roboter des anderen Teams hatten große Probleme. Diese mussten aufgrund mehrfachen Überfahrens der Outlinie viele Strafminuten aus dem Spiel. In dieser Zeit konnten einige schöne Torfahrten unserer Roboter ohne die Störung gegnerischer Einflüsse gelingen. Auch dieses Spiel wurde dann in der Halbzeit abgebrochen und so ging unser Team aus diesem Spiel mit einem Sieg und einer Tordifferenz von 10:0 hervor, was auf der Rangliste gleich einige Plätze nach vorne bedeutete.
Das dritte Spiel von Where´s the ball? konnte dann wirklich als Wettkampf zweier gleichwertiger Gegner gesehen werden. Die vier Roboter waren sich in allen Belangen ebenbürtig und lieferten sich die gesamten 20 Minuten über einen harten und fairen Kampf. Dieser Nervenkrieg, bei dem bis zur letzten Minute nicht feststand, wer dieses Spiel gewinnen würde, endete letztendlich 7:7 unentschieden.
Zusammenfassend für diesen Tag: das Team KEPsLockER hatte zwei Spiele, davon eines gewonnen und eines verloren, das Team Where´s the ball? hatte drei Spiele, davon eines gewonnen, eines verloren und eines unentschieden gespielt. Somit eigentlich eine ganz passable Leistung für diesen zweiten Wettkampftag.
Am Nachmittag gab es wieder Spiele im Superteam-Bewerb. Nachdem alle Teilnehmer am Vortag gesehen hatten, dass dies doch recht spannend sein kann, wurden an den Robotern noch einige Konfigurationen, speziell für das riesengroße Feld und die weiten Distanzen vorgenommen bzw. versucht vorzunehmen.
Zum absoluten Star eines Superteam-Spieles wurde dann der Stürmer des Teams KEPsLockER, der mit einer soliden Leistung und einer selbstbewussten Fahrt quer über das ganze Spielfeld das einzige Tor und somit den Siegestreffer für dieses Superteam erzielte.
Von den letzten Superteam-Spielen ging es direkt zur traditionellen Juniorparty, die im großen Ballsaal des ICC gefeiert wurde. Wir wurden von den Veranstaltern zu einem reichhaltigen Buffet und Getränken eingeladen und die Teilnehmer konnten sich – einmal ohne Roboter – mit Tischfußball, Tischtennis und anderen Spielen vergnügen und den Abend gemeinsam gemütlich ausklingen lassen.
Auf der Bühne wurden eine Menge Teamfotos gemacht kurz vor 20:00 Uhr wurden wir alle – mit sanftem Nachdruck (von wem wohl?) – gebeten den Ballsaal zu verlassen, dessen Türen sich pünktlich um 20:00 Uhr geschlossen haben.
Etwas müde, aber dennoch hoch motoviert für den nächsten Tag und vor allem auch schon für die vielen Ideen und Verbesserungen, die ab Schulanfang umgesetzt werden sollten, marschierten wir zurück zum Hotel.
Samstag 06.07.2019 - 3. Wettbewerbstag
„Und täglich grüßt das Känguru“ oder „The same procedure as every day“ … um 07:00 Uhr Frühstück und um 07:30 Uhr (geplanter) Abmarsch zum Veranstaltungsort. Nach dem Frühstück holten alle die Taschen aus den Zimmern und wir trafen uns im Foyer des Hotels. Bis wir bemerkten, dass wir heute nur sechs waren??? Ein Zimmer schien komplett ausgefallen zu sein … waren die beiden überhaupt beim Frühstück? Das Klopfen an der Zimmertüre wurde anfangs auch nicht gehört, die beiden hatten wirklich komplett verschlafen. Das Handy mit dem Wecker zeigte 21:45??? Und das andere Handy hat überhaupt nicht geäutet? Mit ungeheurem Einsatz waren Janez und Noel aber nach fünf Minuten fertig und wir kamen nur mit ein paar Minuten Verspätung an.
Heute standen die letzten beiden Spiele in der Einzelwertung am Programm. Es wurde wieder auf Hochtouren programmiert, getestet, verbessert, getestet, die Software verändert, bis es mit dem Anpfiff zum ersten Spiel vom Team KEPsLockER um 09:40 Uhr los ging. Leider waren die Roboter, die wahrscheinlich mit ihren Teamkammeraden auch mitverschlafen hatten ohne Frühstück noch nicht so ganz auf der Höhe und mussten sich in diesem Spiel geschlagen geben.
Auch dem Team Where´s the ball? ging es im ersten Spiel nicht gerade gut, obwohl alle drei Teammitglieder rechtzeitig aufgestanden sind und auch gefrühstückt hatten. Die gegnerischen Roboter waren zwar nicht übermäßig überlegen, konnten aber die Schwachstellen unserer Roboter immer wieder geschickt ausnutzen – gewollt oder eher auch ungewollt? – und somit einige Tore mehr erzielen.
Nach der Pause lief es für beide Teams um einiges besser und so können alle unsere WM-Teilnehmer mit dem guten Gefühl nach Hause fahren, jeweils das letzte Spiel bei ihrer ersten WM gewonnen zu haben.
Beide Spiele gingen sehr knapp aus, KEPsLockER gewann mit 7:5 und bei Where´s the ball? war es wieder einmal ein Nervenkrieg bis zur letzten Minute, der gerade mit einem Tor Vorsprung 9:8 für unser Team endete.
Somit haben sich beide Teams bei ihrem WM-Debut wirklich sehr tapfer geschlagen, gute Leistungen erbracht und die ganze Zeit über hohe Motivation und großen Einsatz gezeigt.
Das Team KEPsLockER hat drei Spiele gewonnen und vier verloren. Das Team Where´s the ball? hat drei Spiele gewonnen, einmal unentschieden gespielt und drei Spiele verloren. Diese Ergebnisse können sich in Anbetracht des insgesamt sehr hohen Niveaus wirklich sehen lassen. Herzliche Gratulation!
Bei den Superteam-Spielen am Nachmittag steigen die Spannung und auch die Stimmung von Tag zu Tag an. Wenn ein Tor fällt, was relativ selten vorkommt, erreichen die Emotionen schon vergleichbare Höhepunkte wie in einem Stadion beim richtigen Fußball. Das Superteam von Where´s the ball? hat das Spiel am Nachmittag gewonnen und sich damit für das Finale am nächsten Tag qualifiziert.
Nachdem nun der Stress und die Anspannung der Einzelspiele vorbei war, blieb auch etwas Zeit um in der anderen Halle bei der Major League zuzuschauen, bei der Studierende von Universitäten in unterschiedlichen Disziplinen wie Rescue, Logistik und natürlich unterschiedlichsten Arten von Soccer versuchen die besten Leistungen zu zeigen.
Am Abend belohnten wir uns dann mit einem nochmaligen Besuch in dem japanischen BBQ-Restaurant in dem wir am ersten Abend waren. Diesmal aber nicht mit kleinportionigen à la carte – Bestellungen, sondern mit einem All You Can Eat – Buffet. Die vorgegebenen eineinhalb Stunden in denen man bestellen konnte wurden bis auf die letzte Minute ausgenutzt und es wurden im Nachhinein nicht mehr genau zu ermittelnde Unmengen an Fisch, Fleisch und Gemüse vernichtet.
Wohlgenährt und müde kamen wir zwar etwas später ins Hotel, das war es aber Wert! Ein Tag noch, dann können wir uns ohnedies auf den langen Heimflügen erholen und ausschlafen …
Sonntag 07.07.2019 - 4. Wettbewerbstag
Die Individual Games sind vorbei und heute waren nur noch die letzten Superteam-Spiele zu bestreiten. Bei den Finalspielen ging es wirklich zur Sache, einige Teams haben ihre Roboter am Abend noch bis 20:00 Uhr für die Spiele auf dem großen Spielfeld angepasst und optimiert. Das machte sich vor allem für das Publikum bezahlt, das wirklich einige sehr schöne Spielzüge und lange Fahrten der im Vergleich zum Spielfeld kleinen „Dosen“ (Roboter) zu sehen bekam. Das Team Where´s the ball? war mit seinem Superteam ins Finale aufgestiegen und mit einer guten Mischung von Können und ein klein wenig Glück und Zufall geschah beim letzten Spiel der WM noch das Unerwartete:
Das Superteam von Where´s the ball? hat dieses gewonnen und somit den 1. Platz in der Superteam-Wertung erreicht!
Gleich danach wurde im Stiegenhaus zur Junior-Halle das traditionelle Gruppenfoto mit allen Teilnehmern des Soccer-Wettbewerbs gemacht. Sehr beeindruckend, wie viele Jugendliche aus aller Welt sich bei diesem einzigartigen Event jedes Jahr treffen.
Nun war es soweit, sich vom RoboCup 2019 zu verabschieden. Es wurde noch alles zum letzten Mal eingepackt und unsere Teilnehmer verabschiedeten sich noch von einigen anderen Teams, mit denen man in den letzten Tagen viel Zeit verbracht und einiges erlebt hatte.
Da wir den ersten Tag in Sydney aufgrund der kleinen Änderungen bei der Anreise verpasst hatten, haben beschlossen, zu Mittag alles ins Hotel zu bringen und nicht an der Siegerehrung teilzunehmen, um zumindest noch ein paar Stunden etwas von Sydney zu sehen. Wir machten uns auf und starteten zu Fuß in Richtung des berühmten Opernhauses. Das Wetter war auf unserer Seite, der Nebel, der von in der Früh bis zu Mittag gerade einmal zwei bis drei Häuserblocks weit sehen ließ, hatte sich komplett verzogen und so hatten wir einen wunderschönen Nachmittag mit blauem Himmel.
Bei der Oper angekommen machten wir noch ein paar Gruppenfotos und gönnten uns direkt am Meer unter dem Opernhaus sitzend unser letztes Mittagessen – ein wunderschöner Abschluss für unsere Zeit in Sydney, zwischen der Oper und der Harbour Bridge in der Sonne zu sitzen.
Das war´s dann leider auch schon und wir mussten uns auf den Weg zurück zum Hotel machen, auf dem genau noch 15 Minuten für einem Kurzbesuch in einem Einkaufszentrum Zeit blieben. Der Shuttle-Bus war pünktlich beim Hotel und brachte uns zum Flughafen.
So, nun kann uns nichts mehr aufhalten und wir fliegen über Peking und Wien zurück nach Graz – dachten wir! Die Serie der etwas durchwachsenen Flugreise sollte sich noch fortsetzen und weitere Höhepunkte finden …
Beim Einchecken am Air China Schalter in Sydney ging es bereits los: Für zwei unserer Teilnehmer gab es keine Tickets im System. Die ursprüngliche 8er-Gruppe war auf einmal auf eine 6er-Gruppe geschrumpft. Auch die Nummern der beiden e-Tickets konnten nirgends gefunden werden. Dennoch war es dann mit etwas Verhandeln möglich, dass Janez und Matteo doch mitfliegen dürfen, zumindest einmal nach Peking.
Ihr Gepäck konnte nur bis Peking und nicht gleich bis Graz aufgegeben werden. Auch konnten keine Tickets für die Weiterflüge für die beiden ausgestellt werden. Dies müssten wir dann in Peking organisieren. Grundsätzlich kein Problem, wir hatten allerdings aber keine VISA für China, da Peking nur als Transit-Flughafen geplant war.
Montag 08.07.2019
In Peking hatten wir fünf Stunden Aufenthalt. Diesen haben wir bis auf die letzte halbe Stunde auch vollständig für einen viereinhalbstündigen Spießrutenlauf auf dem riesigen Flughafen Peking benötigt – ab jetzt nur noch stichwortartig, das würde sonst den Rahmen sprengen:
auf zum Schalter von Lufthansa/Austrian im Transit-Bereich, die unsere beiden fehlenden Tickets auch nicht finden und ausstellen konnten … temporäre VISA für uns alle ausstellen lassen um den Flughafen auf der einen Seite verlassen und auf der anderen Seite wieder betreten zu können … mit dem Beamten lange verhandeln, dass er die VISA für alle acht ausstellt und nicht nur für die, beiden die Tickets brauchen … die restlichen sollten alleine im Transitbereich zurückbleiben, was für uns inakzeptabel war … endlich Ausreise, nein doch nicht, unsere Fingerabdrücke mussten zuvor noch erfasst werden … jetzt Ausreise, Fahrt mit Zug quer über Flughafen zu anderem Terminal … Zoll … geschafft, Departure-Bereich erfolgreich verlassen … einmal kurz Luft von Peking schnuppern und wieder hinein zu den Checkin-Schaltern von Austrian … eineinhalbstunden Anstehen … die Ticktes sind im System! juhuu … das mit den Koffern ist schiefgegangen bzw. kann nicht organisiert werden, dass diese umgeleitet werden … niemand weiß wo diese sind, wahrscheinlich wurden dies in Peking ausgeladen … wir müssen die Koffer selbst am Flughafen Peking suchen um diese weiterzuschicken … bei Lost&Found keine Chance etwas zu erfahren oder Hilfe zu bekommen, da die Kommunikation auf Englisch fast nicht möglich ist … bis zuletzt konnten wir uns nicht darauf verständigen, dass die Koffer nicht verloren gegangen sind, sondern nur nicht vom Förderband abgeholt wurden … mit weiterem Erklärungsbedarf und der X-ten Passkontrolle zurück durch den Ausgang und den Zoll hinein zu den Förderbändern … dort wirklich die beiden Koffer in einer Ecke stehend gefunden … neuerlicher Checkin mit den beiden Koffern … geschafft, Janez, Matteo und ihre beiden Koffer dürfen mit weiter nach Wien und Graz fliegen!
Und nun durch die Passkontrolle, Sicherheitscheck, das Y-te Mal die Roboter auspacken und durch die Scanner laufen lassen und erklären, erklären, erklären was es mit diesem „Zeugs“ auf sich hat und endlich sind wir am Gate angekommen. Nachdem wir noch kurz Lunchpakete bei KFC ausgefasst hatten, ging es schon zu Flugzeug. Ein sehr kurzweiliger fünfstündiger Aufenthalt, zumindest für die drei, die einige Prüfungen am Flughafen Peking zu bestehen hatten.
Wir starteten in Richtung Wien und nun konnte uns nichts mehr aufhalten – dachten wir (wieder einmal)! Pünktlich in Wien angekommen gingen wir zum Gate für den letzten Flug nach Graz. Es gab noch eine abschließende Besprechung mit Ausblick auf mögliche Projekte in den Sommerferien und wie es im Herbst weitergehen würde. Inmitten dieser wurde eine Verspätung unseres Fluges um eine Stunde bekanntgegeben. Dann eine weitere Verschiebung. Wir wurden am Gate abgefertigt und nun mit einem Bus zu unserem Flugzeug gebracht – dachten wir! Der Bus blieb dann aber nicht bei dem uns zugedachten Flugzeug stehen, sondern fuhr wieder zum Terminal zurück, wo wir aussteigen und wieder zum Gate zurückgehen mussten. Nach dieser Flughafenrundfahrt erfuhren wir, dass das Flugzeug aufgrund eines technischen Gebrechens getauscht werden musste - weiter warten …
Dann war es soweit – jetzt wirklich! Mit über zweieinhalb Stunden Verspätung kamen wir endlich in Graz an. Froh, dass wir wieder zu Hause waren und egal, wir hatten ja keinen Anschlussflug mehr, nur noch Eltern, die uns schon sehnsüchtig erwarteten.
Wenn einer eine (Flug)Reise tut, dann …